Mahmud Doulatābādi

iranischer Schriftsteller; bedeutendster Vertreter und Erneuerer der iranischen Gegenwartsliteratur; Erzählungen, Romane, Drehbücher, Theaterstücke, Essays, u. a. "Der leere Platz von Ssolutsch", "Kelidar", "Der Colonel"

* 1940 Doulatābād

Herkunft

Mahmud Doulatābādi wurde 1940 (das genaue Datum weiß D. selbst nicht) in Doulatābād (Iran), einem Dorf in der Provinz Khorasan zwischen Teheran und Meched, geboren, wo er mit neun Geschwistern aufwuchs. Sein Vater, ein einfacher Schuhmacher, liebte die persische Literatur und wollte D. ursprünglich zur geistlichen Ausbildung in die Stadt schicken.

Ausbildung

Neben dem Besuch der Grundschule musste D. von frühester Jugend an arbeiten, um überleben zu können. Er suchte sein Auskommen als Schafhirte, Land- und Bauarbeiter, als Gehilfe in der Schuhmacher-Werkstatt des Vaters, als Baumwollwäscher und nicht zuletzt als Friseur - ein Beruf, der ihm auch später noch gelegentlich das nötige Geld verschaffte. Mit 13 Jahren verließ D. sein Heimatdorf "vom Rande der Salzwüste - vom Abgrund der Erde", wie er es selbst formulierte (vgl. FR, 15.7.1993), und verdiente in Teheran seinen Lebensunterhalt, zuerst als Setzerlehrling in einer Druckerei, dann wieder als Friseur. D. hätte gerne das Gymnasium besucht, dies scheiterte jedoch am Geld. Auch Versuche, für Zeitungen zu schreiben, ...